Glutenunverträglichkeit, Zöliakie, Sprue
Video Gluten
30 % der Bevölkerung hat eine Glutenunverträglichkeit, Zöliakie, Sprue manche Quellen sprechen von 1:100.
Wenn Diagnose vor dem 2. Jahr gestellt wurde, sollte man später mit Glutentabletten noch mal testen, da ca. 15% dann doch keine Glutenenteropathie haben.
Glutenunverträglichkeit, Zöliakie bzw. auch einheimische Sprue genannt wird vererbt. (oft HLA- DQ2 Genetik)
Gluten enthält Gliadin, dies kann z. B. nach einem Infekt der die Darmwand durchlässiger gemacht hat, durch die Darmwand wandern und dort eine Antikörperproduktion auslösen.
• In etwa drei bis 5 % der Fälle treten die Autoimmunthyreoiditis, der Diabetes mellitus Typ 1 und die rheumatoide Arthritis zusammen mit der Zöliakie auf.
• Wurde beispielsweise die Zöliakie erst nach dem 20. Lebensjahr diagnostiziert, so betrug die Prävalenz von Autoimmunerkrankungen 34 %. Quelle: Zimmer Dt Ärztebl 2001; 98: A 3285-3292 [Heft 49].
Labor:
Stuhl schnell und gekühlt ins Labor
Endomysium AK bestimmen und immer IgA bestimmen lassen, da es auch IgA-Mangel Patienten gibt, und dann ist der Test nutzlos.
Anti-Gliadin (GAF-3x) ELISA zum Nachweis einer Zöliakie (Glutenintoleranz)
Biopsie nach 6 Monaten glutenfreie Kost.
Die Zöliakie bzw. Gluten-Unverträglichkeit wird durch das Vorliegen von Anti-Gliadin-Antikörpern und IgA-Autoantikörpern gegen Gewebs-Transglutaminase charakterisiert. Die Anti-Gliadin-Antiköörper sind hierbei bisher jedoch deutlich weniger spezifisch und sensitiv als die Antiköper gegen Transglutaminase.
Einer deutschen Forschergruppe gelang es nun, Bereiche des Gliadins zu isolieren, gegen die Antikörper ausschließlich von Zöliakie-Patienten, aber nicht von Gesunden, gebildet werden. Der auf Grundlage dieser Ergebnisse entwickelte, neue Anti-Gliadin (GAF-3X)-ELISA-Test weist somit eine deutlich höhere Spezifität auf. Darüber hinaus schließt dieser Test die diagnostische Lücke, die bisher bei Patienten mit selektivem IgA-Mangel vorlag:Es zeigt sich die Sensitivität (bei einer Spezifität von 95%) des Anti-Gliadin (GAF-3x)-ELISA-Tests mit 94% nicht nur deutlich höher gegenüber dem bisher eingesetzten Anti-Gliadin-IgG ELISA (48%), sondern übertrifft sogar die Sensitivität der Antikörper gegen Gewebs-Transglutaminase (77%).
Zur optimalen Diagnostik der Zöliakie wird die parallele Untersuchung der IgA-Antikörper gegen die Gewebs-Transglutaminase und gegen GAF-3X-Gliadin empfohlen (bei IgA-Mangelpatienten mit IgG-GAF-3x-Gliadin-Antikörpern). Die Kombination beider Parameter garantiert hierbei die höchste serologische Sensitivität und Spezifität. Ab sofort verwendet die GANZIMMUN AG ausschließlich den neuen Anti-Gliadin (GAF-3x)-ELISA-Test.
CAVE: Krebsrisiko, Lymphome, wenn man nicht streng genug die Diät einhält.
Glutenhaltig: Roggen, Weizen, (Gerste), Dinkel, Grünkern, Emmer, Einkorn, Tritikale, Kamut, BIER!! Weizenstärke in normalen Lebensmitteln.
Glutenfrei sind dagegen Quinoa, Amarant, Teff, Mais, Reis, Hirse, Soja, der sogenannte Wildreis, Buchweizen, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, Natur-Käse-Sorten, Sesam, Mohn, Leinsamen, Nüsse, Mandeln.
Wenn Stärke glutenhaltig ist, muss sie als solche gekennzeichnet werden, als z. B. Weizenstärke, steht nur Stärke drauf, ist es Mais oder Kartoffelstärke.
Bei verarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten müssen glutenempfindliche Menschen allerdings genau darauf achten, dass keine glutenhaltigen Zutaten verwendet wurden. Da Gluten technologisch gerne als Emulgator, zum Gelieren, Stabilisieren und als Träger von Aromastoffen eingesetzt wird, ist dies nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen.
Firmen/Lieferanten von glutenfreien Nahrungsmitteln:
Hammer Mühle
Schaer
Ein kleiner Brotkrümel kann schon Rückfall bedeuten.
Hafer (soll kein Problem sein) enthält Gluteline, seine Prolaminfraktion unterscheidet sich in der Aminosäuresequenz von jener anderer Getreidegattungen und scheint nicht im gleichen Umfang für glutenempfindliche Menschen schädigend zu sein.[2] Hafer ist aber im deutschsprachigen Raum noch nicht zur glutenfreien Ernährung empfohlen, da Verunreinigungen durch glutenhaltiges Getreide nicht ausgeschlossen werden können.[3]
!!! MAISPRODUKTE!!! Die Bewertung der Fumonisin- Kontamination von 6617 µg/kg durch die Toxikologen des LGL ergab bei den in Deutschland üblichen, durchschnittlichen Verzehrsgewohnheiten keine bedenklichen Aufnahmemengen. Bei Verbrauchern, die aus diätetischen Gründen Maismehl bevorzugen (z. B. bei Glutenunverträglichkeit, Zöliakie), können jedoch Verzehrsmengen angenommen werden, die deutlich über dem TDI- Wert liegen. Damit kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung bei dieser Verbrauchergruppe, insbesondere bei Kindern, nicht mit der zu fordernden Sicherheit ausgeschlossen werden. Nach dieser toxikologischen Bewertung war in diesem Fall eine Beanstandung nach § 8 LMBG gegeben.
Diese Zusatzstoffe enthalten Gluten:
E 1410-1450 (modifizierte Stärke)
…und diese sind glutenfrei:
E 400-405 (Alginsäure und Alginate)
E 406 (Agar-Agar)
E 407 (Carragen)
E 410 (Johannisbrotkernmehl)
E 412 (Guarkernmehl)
E 413 (Tragant)
E 414 (Gummi Arabicum)
E 417 (Tarakernmehl)
E 461 (Mehtylcellulose)
E 471 (Mono und Diglyceride von Speisefettsäuren)
Gluten ist „versteckt“, zum Beispiel in Gewürzmischungen, Wurst, Joghurt, Ketchup und Süßigkeiten oder Vitamintabletten.
Von Natur aus glutenfrei sind Kartoffeln, Milch, Fleisch und Fisch, Nüsse, Obst und Gemüse, Butter, Margarine und Öl (außer Weizenkeimöl). Auch naturbelassene Fruchtsäfte, Kaffee und Wein sind unbedenklich. Gemieden werden müssen dagegen alle glutenhaltigen Getreidesorten: Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel, Grünkern, Gerste, Kamut, Emmer und Einkorn und die Produkte daraus. Dazu zählen Brot, Nudeln, Müsli, Paniermehl, auch Bulgur, Malzkaffee und Bier.
Mangelernährung Glutenkarenz:
Niacin (Vitamin B3) ist Mangelware!
• Vorkommen: Erdnuß (-produkte), Fisch, Fleisch; Hefe, Keime, Kleie, Leber, Vollgetreide
• Bedarf: Opt.: 15-18 mg, Min.: 0,1-0,2 mg pro kg KG abhängig von Energieaufnahme !!!
Glutenhaltige und glutenfreie Lebensmittel