Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe

Hintergrund:
Sekundäre Pflanzenstoffe sind weit verbreitet, bis zu 100.000 verschiedene Substanzen. Sekundäre Pflanzenstoffe sind bioaktive, chemisch sehr unterschiedliche Substanzen, die die Pflanzen als Abwehrstoffe gegen Schädlinge und Krankheiten, als Wachstumsregulatoren und als Farb-, Geruchs- und Geschmacksstoffe bilden. Am meisten in der Schale und den Blättern.
Pro Portion Obst/Gemüse sinkt das Herz-Kreislauferkrankungsrisiko um 4 %.
Antimikrobielle Wirkung
Antioxidative Wirkung
Schutz vor Krebs
Antientzündliche Wirkung
Cholesterinsenkung
Das Wachstum von Mikroorganismen, wie Bakterien, Pilze, Hefen wird gehemmt.
Freie Radikale, die als aggressive Stoffe im Körper gebildet werden und bei der Entstehung von Arteriosklerose und Krebs eine wichtige Rolle spielen, werden abgefangen Krebserregende Stoffe können inaktiviert und die Entstehung krebserregender Substanzen kann gehemmt werden typische Entzündungsreaktionen können gemildert werden. Die Cholesterinaufnahme aus dem Darm wird gehemmt, so dass mehr Cholesterin über den Darm ausgeschieden wird.

Glucosinate
Müssen gut gekaut werden sonst wird ß-Thioglucosidase nicht aus den Zellen frei, womit die Stoffe nicht freigesetzt werden, gekocht ist es auch nicht mehr umsetztbar.
Vorkommen: Kresse, Senf Rettich, Rosenkohl, Broccoli, Kohlrabei, in allen Zwiebelgewächsen, v. a. im Knoblauch. In allen Kohlarten, verantwortlich für den typischen Geschmack.

Flavonoide veringern:
Lungenkrebsrisiko um 25-34 %
Brustkrebsrisiko um 13-46 %
Dickdarmkrebsrisiko um 20-50 %
Herzkreislauf-Erkrankungen um 12-55 %

Wirkung: antikanzerogen, antioxidativ, antithrombotisch, immunmodulierend, antiinflammatorisch, antibakteriell, antiviral

unterteilen sich nach Oxidationsgrad in: FlavoneIsoflavone, Flavanone, Flavonole, Anthocyane, Proanthocyanidine

  • heute mehrere > 6500 Flavonoide bekannt
  • hemmen Oxidation von Linolsäure
  • regenerieren Glutathion, Vitamin C, Vitamin E
  • Vermitteln zwischen lipophilen und hydrophilen Kompartimenten

Vorkommen: Rotwein, Citrusfrüchte, Propolis, Grünkohl, Hülsenfrüchte
Bedarf: 1000 mg/Tag

Quercetin
Bioverfügbarkeit: Quercetin als Monoglukosid besser als Rutin oder Aglykon. Besser wenn Fett als Träger vorhanden ist.
Wirkt stärker antioxidativ als Vitamin E

  • wirkt antiviral
  • hemmt Entzündungen
  • wirkt immunmodulierend bei Allergien (Histaminfreisetzung wird gesenkt)

Vorkommen: Küchenzwiebel (35 mg) Zwiebelsuppe wirkt genauso gut, Grünkohl (11 mg), grüne Bohnen (4 mg)
730 mg / Tag wirken Blutdrucksenkend und hemmen die Blutplättchenaggregation

Rutin (Glycosid des Quercetin)

  • hemmt Hyaluronidase, dichtet Kapillaren ab
  • wirkt antiödematös
  • hemmt Plättchenaggregation
  • stärkt Bindegewebe
  • reduziert entzündungsfördernde Prostagladine
  • wirkt antioxidativ
  • bindet Schwermetalle über Chelatbildung

Vorkommen: Buchweizen, japanischer Pagodenbaum

Saponine

Glucosinolate
mehr als 120 verschiedene Strukturen

Protease-Inhibitoren

Phytoöstrogene
Isoflavonoide mehr als 870 verschiedene Strukturen
Ligane
Vorkommen: in Vollkornprodukten

Sulforaphan kommt insbesondere in Kreuzblütengewächsen wie Kohl und Brokkoli vor.

  • Brokkolisprossen enthalten etwa 30-mal mehr Isothiocyanate als das reife Gemüse
  • Indirektes Antioxidans indem es als Sulforaphan-Glucosinolat-Vorläufer sogenannte „Phase-II-Entgiftungsenzyme“ aktiviert

Polyphenole
(Zitrusflavonoide, OPC, Isoflavonoide, Ligane (Phytoöstrogene)
Vorkommen: äußere Schalen von Obst/Gemüse-, Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren
Wirkung:

  • hemmen Lipidperoxidation
  • binden Schwermetalle
  • wirken antiviral

Polyphenole
-> Flavonoide
-> Isoflavonoide
-> Lignane – ähneln in der sterischen Struktur humanen Östrogenen, dies stimuliert die
Bildung von Östrogenen mit niedriger Aktivität – Binden Östrogenrezeptoren, entfalten aber nur 0.1 % der Östrogenaktivität- stimulieren die Leber, vermehrt SHBG zu bilden, reduzieren indirekt die Wirkung von freien Östrogenen – Mehr SHBG reduziert Aktivität freier Östrogene – Reduktion des Risikos für : Mamma- Prostata- Gebärmutter- Ca
Vorkommen: Sojabohnen, Sojamehl,Leinsamen
Tagesbedarf : nicht genau definiert, man empfiehlt 0.5 bis 1.0 g, dies führt zu einer 100x höheren
Phytoöstrogenkonzentration im Plasma und Urin als bei Mischkost Konsumenten
Sonstiges :

  • wirken antioxidativ
  • evt. Stabilisierung von Proteasen

-> (Phytoöstrogene)
-> Phenolsäuren
-> Gallussäure
-> Ellagsäure
-> Kaffeesäure
-> Ferulasäure

(Oligomere) Proanthocyanidine „OPC‘s“
Farblose Pflanzenstoffe-Di- oder Oligomere von Catechinen (gerbende Eigenschaften)
Gehören zur Gruppe der Flavanole (Untergruppe der Flavonoide!)
Liefern beim Erhitzen gefärbte Anthocyanidine
Vorkommen: Erdnüssen (Innenhaut), Trauben (Kerne, Schalen), Pinus maritima (Rinde)
Wirkung:
Stärkung der Blutgefässe
Reduktion diabetischer Retinopathie
Praemenstruelles Syndrom
Antiallergische Wirkung
Prävention von Krebskrankheiten
Antioxidative Wirkung (20 x Vit. C & 50 x Vit. E)

Sulfide
weit verbreitet in vielen Obst- und Gemüsesorten
Vorkommen: in Zwiebeln, Lauch

Karotinoide
Wirkung: antikanzerogen, antioxidativ, immunmodulierend, cholsterinsenkend.
Bioverfügbarkeit: besser wenn Gemüse erhitzt ist und wenn Fett als Träger vorhanden ist.
Sammelbegriff für > 700 rot-gelbe Pflanzenstoffe
Carotinoide (O-frei)
alfa-Carotin: Vorkommen: Antioxidans Kürbis, Karotten

ß-Carotin: Zufuhr Prävention:10-20 mg/Tag bzw. 2 mg/Tag lt. DGE
Antioxidans im lipophilen Milieu der Zellmembranen: Hemmung der Lipidperoxidation; Wirkung auch im wässrigen Milieu: Inaktivierung physikalisch & chemisch aktivierter Sauerstoffverbindungen („Quenchen“ von Singulett-Sauerstoff); möglicherweise antioxidaitve Wirkung nur bei niedrigem Sauerstoffpartialdruck: (z. B. Lungenoberfläche = hoher Sauerstoffpartial-druck: ß-Carotin schützt nicht vor Lungenkrebs!)
Vorkommen: z. B. Aprikosen, Grünkohl, Spinat, Karotten, Kürbis, Brokkoli, rote Grapefruit, Kopfsalat

Lycopin: Zufuhr Prävention: 6 mg/Tag
Antioxidans; bessere Schutzwirkung gegen Singulett-Sauerstoff als ß-Carotin; immunwirksam (Zunahme der Lymphopzyten und der Interleukin-2-Produktion).
200 x stärker antioxidativ wie Vit C
keine Vit A Aktivität
reichert sich in Lymphozyten an.
schütz DNA vor Oxidativen Stress
bioverfügbarkeit des Lycopin aus Tomate und Supplement gleich hoch.
Labor (anzustrebender Wert): >0,40
Vorkommen: Farbstoff in Tomaten, Guaven, Wassermelone, rote Grapefruit, Granatapfel, und Pinkgrapefruit
200 ml Tomatensauce =26,8 mg /d Lycopin senkt PSA

Xanthophylle (O-haltig)
ß-Cryptoxanthin
Zeaxanthin
Lutein
gemischte Carotinoide (Carotin, Lutein, Lykopin)
Vorkommen: In gelb- orangefarbenem und grünem Gemüse, z. B. Paprika, Karotten, Spinat, Salat
Lutein und Zeaxanthin (Xanthophylle)
Vorwiegend im gelben Fleck der Netzhaut: schützen die Netzhaut vor oxidativen Schäden; sehr hitzelabil
Vorkommen: Grünkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Spinat, Kopfsalat, Kürbis, Erbsen
Astaxanthin und Canthaxanthin
Fraglich antioxidativ wirksam, aber leicht oxidierbar Hinweise auf synergistische Wirkung von Canthaxanthin zu Vitamin E

Phytosterine
Wirkung: cholsterinsenkend und antikanzerogen
mehr als 100 verschiendene Strukturen
Vorkommen: z. B. Broccoli, Rosenkohl, Zwiebeln, Gurken, Karotten, Nüsse, Pflanzenöl

Monoterpene als Aromastoffe,
Vorkommen: z. B. Menthol in der Pfefferminze, Zitrusöl in Limonen

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