Hyaluron für Gelenke und Falten

Hyaluron bei Arthrose aller Gelenke

Hyaluron (HS) ist ein Kohlehydrat, dass ein extrem hohes Wasserbindungenvermögen besitzt, es ist ein Radikalfänger, wirkt entzündungshemmend, und schmerzlindernd, fördert Wundheilung.

Unter Cortison und bei Insulinmangel ist die HS Synthese stark reduziert.

Medizinisch verwendet wird das Natrium-Salz der Hyaluronsäure (Natriumhyaluronat). Hyaluronsäure wird aus tierischem Ausgangsmaterial (z. B. Hahnenkamm) oder biotechnologisch aus Streptokokken-Kulturen gewonnen. Eine spezielle Modifikation stellen stabilisierte Hyaluronsäuren – beispielsweise mittels der sogenannten NASHA-Technologie (NASHA steht für „Nicht animalische stabilisierte Hyaluronsäure“) – dar, die je nach Hersteller zwischen weniger als 1 % und bis zu ca. 20–30 % verändert werden. Bei aus Hahnenkämmen gewonnenen Hyaluronsäureprodukten kann es zu allergischen Reaktionen kommen, wenn eine Allergie gegen Vogelproteine besteht.

Hyaluronsäurepräparate werden in oder um arthrosegeschädigte Gelenke gespritzt, um das Gelenk zu schmieren und als „Stoßdämpfer“ zu wirken (sogenannte Viscosupplementation). Sie wirken vergleichbar wie NSAR-Einnahme (das sind Medikamente wie Diclophenac, Inbuprofen,…usw.) oder Cortison-Injektionen, jedoch war die Wirksamkeit in verschiedenen Studien unterschiedlich.

In Nasensprays gegen Schnupfen wird auch Hyaluronsäure eingesetzt, um der Austrocknung der Nasenschleimhäute vorzubeugen.

Auch Augentropfen für trockene Augen enthalten Hyaluronsäure. Die viskoelastische Eigenschaft der Hyaluronsäure sorgt für einen stabilen und langanhaltenden Tränenfilm ohne Beeinträchtigung des Sehens. Daher wird Hyaluron auch in Reinigungs- und Pflegelösungen für Kontaktlinsen verwendet. Sie soll das Auge auch beim längeren Tragen formstabiler und weicher Linsen vor dem Austrocknen bewahren, was den Tragekomfort erhöhen soll. In der Ophthalmochirurgie werden viskoelastische Natriumhyaluronat-Lösungen zur Auffüllung des Glaskörpers sowie zur Stabilisierung der Vorderkammer und dem Schutz der hochsensiblen Endothelzellschicht der Hornhaut während einer Operation an den vorderen Augenabschnitten, vor allem der Operation der Katarakt (Grauer Star), verwendet.

Seit einigen Jahren sind Produkte auf dem Markt, die Patientinnen mit Belastungsharninkontinenz eine Behandlung mit stabilisierter Hyaluronsäure ermöglicht. Hier werden vier Hyaluronsäure-Depots um die Harnröhre injiziert. Der Eingriff erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung. Männliche Inkontinenz-Patienten (z. B. nach radikaler Prostatektomie) können auch behandelt werden.

Für Kinder mit vesikorenalem Reflux (VUR) sind schon seit längerem Präparate auf Basis stabilisierter Hyaluronsäure auf dem Markt, die eine gute Alternative zur medikamentösen Langzeittherapie abgeben. Die Ergebnisse hier sind vielversprechend.

Hyaluronan wird auch als Nahrungsergänzungsmittel oder ergänzend bilanzierte Diät angeboten. Im Lebensmittelbereich werden v.a. enzymatische Hydrolysate aus Hühnerbrustbeinen oder Hähnenkämmen verwendet.

Der Großteil der in Deutschland angebotenen hyaluronsäurehaltigen Supplemente wird für die Gelenkfunktion vermarktet und sind Multipräparate mit anderen Nährstoffen, die oft wissenschaftlich besser dokumentiert sind. Es werden geringe Mengen von 50 bis 250 mg täglich über die Präparate zugeführt. Die aussagekräftigste in vivo-Resorptionsstudie nach oraler Gabe wurde mit einer molaren Masse von 1000 kDa (also einer relativ hohen molaren Masse) durchgeführt und zeigt eine gewisse orale Verfügbarkeit.

Einsatz in der ästhetischen Medizin
Hyaluronsäurepräparate werden auch zur Faltenunterspritzung, zum Modellieren der Lippen (Vergrößerung, „aufspritzen“), zur Hautauffrischung oder auch zum Aufbau von Gesichtskonturen verwendet. Je nach Stabilisierung der Hyaluronsäure bleibt der so gewonnene Effekt 6–12 Monate erhalten. Für die verschiedenen Anwendungen gibt es Präparate mit speziell angepassten Gelpartikelgrößen auf dem Markt.

Neu sind Präparate basierend auf nicht animalischer, stabilisierter Hyaluronsäure (NASHA), die speziell für die Behandlung von Körperdeformationen entwickelt wurden. So können damit die Rundungen des Gesäßes geformt oder den Waden neue Konturen verliehen werden. Auch können Unebenheiten in Hautoberflächen oder eingesunkene Narben ausgeglichen werden, wie sie beispielsweise nach einer Fettabsaugung (Liposuktion) oder Operation auftreten können. Das eingesetzte Hyaluronsäure-Gel kann sehr große Volumina auffüllen. Erste Behandlungsergebnisse weisen auf eine Haltbarkeit von einigen Jahren hin.

Bei Hyaluronsäure-Produkten aus Bakterien sind keine Tests vorab notwendig, da sie keine tierischen Eiweiße enthalten und daher allergische Reaktionen ausgeschlossen sind. Bei Produkten aus Hahnenkämmen gewonnener Hyaluronsäure können jedoch allergische Reaktionen auftreten.

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